Mein Set um Strickstücke zu spannen

von | 2. März 2024 | Knitters Helferlein

Sie haben ein Projekt, z.B. eine Strickjacke, fertig gestrickt und jetzt steht in der Anleitung noch: „Teile feucht in Form ziehen und auf die entsprechenden Maße spannen.“

 

Mein Kit zum Spannen von Strickstücken

Zu Beginn meiner Stricklaufbahn habe ich dafür die Matratze des Gästebetts, Stecknadeln und Handtücher benutzt, aber es geht natürlich professioneller 🙂

Sie haben ein Projekt, z.B. eine Strickjacke, fertig gestrickt und jetzt steht in der Anleitung noch: „Teile feucht in Form ziehen und auf die entsprechenden Maße spannen.“

Warum soll man fertige Strickstücke spannen?

Durch das Spannen (oder „blocken“) wird ein Strickstück noch schöner. Es glättet Maschen, macht das Muster sichtbarer und hilft, dass alles schön in Form kommt. Außerdem wird das Zusammennähen einfacher, wenn man die Teile vorher spannt.

Mein Block-Kit

Zu Beginn meiner Stricklaufbahn habe ich dafür die Matratze des Gästebetts, Stecknadeln und Handtücher benutzt, aber es geht natürlich professioneller 🙂

Inzwischen habe ich verschiedenes ausprobiert und bin bei meinem „Set“ aus Helferlein gelandet: Beim Spann-Set von cocoknits und verschiedenen zusätzlichen Spann-Kämmen:

Das Spann-Set von cocoknits

Im Spann-Set von cocoknits sind enthalten:

  • 18 zusammensteckbare Moosgummiplatten mit einer textilen Beflockung in der Größe von 31 x 31 cm,
  • 40 rostfreie Stahl-T-Nadeln und
  • ein kariertes Baumwolltuch in 125 x 125 cm.

Die Karos des Tuches sind jeweils 2,5 x 2,5 cm groß und sollen beim Spannen helfen, die richtige Größe zu erreichen, wenn man das Tuch zwischen Spannplatten und Strickstück legt, bevor man es festnadelt. Ich habe dieses Tuch allerdings noch nie benutzt.
Dazu gibt es noch eine englische Anleitung, wie das Spannen funktioniert.

Das Spann-Set von cocoknits mit Spann-Platten, T-Pins und Karo-Tuch in einer Jutetasche

Geliefert werden die Teile in einer praktischen wasserabweisenden Jutetasche, sodass sie bei Nichtgebrauch ordentlich aufgeräumt sind. Alles macht schon auf den ersten Blick einen qualitativ hochwertigen Eindruck, was sich in den gut 5 Jahren Benutzung meinerseits entsprechend bestätigt hat.

Der Haken an der Sache ist – wie bei den meisten Zubehör-Sachen von cocoknits – der Preis von 99,00 €. Nicht gerade ein Schnäppchen, wenn man z.B. von Knitpro ein Set von 9 entsprechend großen Spannplatten für 29,95 € und dazu noch 50 T-Nadeln zu 3,95 € bekommen kann.

Der Unterschied ist die Anzahl der Platten und das hochwertigere Material, die Platten von Knitpro haben keine Beflockung und sie sind in einer einfachen Klarsichttasche verpackt. Auf jeden Fall tut es so ein Set natürlich auch!

Die Spann-Kämme

Ergänzend zu den T-Nadeln, die ja eigentlich nur etwas stabilere Stecknadeln in T- Form sind, nutze ich beim Spannen gerne die Spann-Kämme, mit denen die Kanten des Strickstückes einfach gerade gespannt werden können.
Ich benutze inzwischen drei verschiedene Sets :

Begonnen habe ich mit dem Set von knitpro, es enthält 12 Kämme (=Blockers) mit 8 Nadeln (=Pins) und 8 Kämme mit 4 Nadeln, welche in einer stabilen Kunststoff- Kiste in eine Schaumstoff-Polsterung gesteckt aufbewahrt werden. Die Griffe sind einfache rechteckige Kunststoff-Platten.

Nach kurzer Zeit habe ich diese mit einer zweiten Variante ergänzt, da ich für das Spannen von größeren Projekten einfach mehr Kämme brauche. Hier habe ich das Set von Red Suricata erstanden.
Es enthält 15 Kämme mit 8 und 10 mit 4 Nadeln, dazu sind in der Kunststoffbox noch 100 T-Pins enthalten, die ich noch gar nicht benutzt habe. Im Unterschied zu den Kämmen von Knitpro haben diese Kämme eine Art Griffmulde, das finde ich in der Handhabung angenehmer als die ersten, aber das ist ja eh eine Geschmacksache, was einem da lieber ist.

Jetzt habe ich die in meinen Augen tollsten Kämme entdeckt:
In einer wunderschönen Holzkiste mit Metallscharnieren und ‑verschluss von KnitIQ verstecken sich 9 Kämme mit 8 Nadeln, 6 mit 5 und 6 mit 3 Nadeln. Die Kämme haben Holzgriffe mit einer Griffmulde und sind in einzeln ausgeschnittenen Fächern in der Holzkiste verstaut, was zwar mehr Platz und eine entsprechend größere Verpackung erfordert, aber im Handling deutlich angenehmer als die doch eher fummelige Variante der beiden Kunststoffboxen ist.

Preislich liegen die Knitblocker zwischen 20 € und 51 €, wobei die Holzkiste von KnitIQ natürlich mit Abstand die teuerste Variante ist – aber alleine die Verpackung auf den Tisch zum Angucken stellen hat schon was …

Eine weitere Variante für das gerade Spannen von Strickkanten sind die Spanndrähte von knools, aber zu denen kann ich noch nichts sagen, da ich sie noch nicht in der Hand halten und ausprobieren konnte.

Wie spanne ich?

Ich klicke die Spannmatten auf die Größe des Strickstücks passend zusammen und lege das Strickstück darauf und spanne es von den Ecken aus zunächst mit den T-Pins, bis die gewünschte und angegebene Größe des Stückes in etwa erreicht ist. Das „Feintuning“ erfolgt dann mit den Kämmen, die dafür sorgen, dass die Kanten des Strickstückes gerade bleiben.

Habe ich mein Strickstück fertig gespannt, breite ich darauf nasse Geschirrhandtücher aus und lasse diese und das entsprechend darunter durchfeuchtete Strickstück trocknen, ehe ich die Handtücher und Nadeln/ Kämme entferne.

Portrait von Daniela Körner im Wollkorb in Pfullingen mit zwei blauen, selbstgestrickten Socken in der Hand

Ich bin Daniela Körner

Je tiefer ich in die Welt der Wolle eintauche, um so faszinierender wird sie für mich.

Auch wenn ich seit meinen Kindertagen stricke, so gibt es doch immer wieder Neues zu entdecken und auszuprobieren.

Auf diese Reise möchte ich Sie gerne mitnehmen und mit Ihnen meine Begeisterung für dieses unglaublich vielfältige Material und seine Möglichkeiten teilen.

Sie haben Fragen? Zu den Öffnungszeiten erreichen Sie mich im Laden in der Marktstraße 11 in Pfullingen oder unter info@wollkorb-pfullingen.de

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